Borwin – (eigentlich Heinrich Borwin I.) war der Name eines Fürsten aus dem Stamm der Obotriten. Dieser wiederum gehörte zur Völkergruppe der Slawen, auch Wenden genannt, welche etwa ab dem 6./7. Jahrhundert im Wege der Völkerwanderung den südlichen Ostseeraum besiedelten.
Ab dem 12. Jahrhundert schritt die Christianisierung der bis dato heidnischen Slawen voran. So brachte der Sachsenherzog Heinrich der Löwe im Bündnis mit dem dänischen König Waldemar I. weite Teile des Gebietes der Obotriten unter seine Herrschaft. Borwin´s Vater, Pribislaw unterwarf sich daraufhin und erhielt Westmecklenburg größtenteils als Lehen zurück. Borwin seinerseits unterwarf sich den Dänen und erhielt Rostock nach dessen Übertragung ebenfalls als Lehen zurück.
Die Lehensherrschaft befähigte Borwin I. neben Wismar auch Rostock das lübische Stadtrecht zu bestätigen. Dies erfolgte am 24.06.1218. Borwin I. lebte von 1178-1227.
Die Stadt Rostock würdigt Borwin ebenfalls; so wurden unter anderem eine Straße und Schule nach ihm benannt.